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16.03.2024

Verkehrsunfall

(Rheinhausenstraße, Herbolzheim)

Vom Großbrand bis zum Friteusenbrand,...


Veröffentlicht am: 24.09.2005
...dies stand alles auf dem Dienstplan der Jugendfeuerwehr Herbolzheim mit Broggingen, welche am vergangenen Wochenende ihr 10 jähriges Jubiläum feierte.

Von einer großen Zuschauermenge beobachtet, begann am Samstagmorgen für die Jugendlichen ein so genannter „Tag der Berufsfeuerwehr“ mit einer Schauübung mitten in Broggingen.

Entsprechend des Einsatzstichwortes „ Gebäudebrand“ rückten die jungen Kameraden in Zugstärke aus. Vom Einsatzleitwagen, dem Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS über das Tanklöschfahrzeug bis hin zur Drehleiter waren alle Fahrzeuge eingesetzt. Die Jugendbetreuer wurden durch einige aktive Kameraden als Maschinisten unterstützt. Da die gesamte Aktion über 24 Stunden lief (übliche Schichtzeit der Berufsfeuerwehr), wurde das Rathaus zu einer Feuerwache umfunktioniert.

Eine „Leitstelle Jugendfeuerwehr“ eingerichtet, Aufenthaltsraum, Unterrichtsraum, ein Ruheraum und Küche, alles wie auf einer Feuerwache. Im Alarmfall ertönte ein Gong, danach die Durchsage, z.B. „Gebäudebrand“ Es rücken aus: Der ELW, das TSF, die DLK16-4, das TLF16/24 und das LF16TS. Das ganze über Telefon, Funk, Laptop und Einsatz-Fax disponiert. Bis hin zum Pressesprecher mit digitaler Kamera, welcher im Einsatzleitwagen den Einsatz dokumentierte und mit Foto’s ergänzte.

Nach dem ersten Paukenschlag folgten dann einige kleinere Einsätze wie z.B. Rauchentwicklung, Mülleimerbrand, Fehlalarm und ein Erdbebenschaden.
Eher beiläufig wurde das selbst zubereitete Mittagessen eingenommen, da die Einsätze recht zahlreich waren und auch im wirklichen Leben der Feuerwehrmann auf Grund eines Einsatzes mal nicht zum Essen kommt. In einer kurzen Unterrichtseinheit wurden dann die letzen Informationen für die am Nachmittag geplante Vorführung weitergegeben.

Um 16:00 Uhr konnte man dann einer großen Zahl von interessierten Zuschauern aus der ganzen Region zeigen, was passiert, wenn man versucht einen Friteusenbrand mit Wasser zu löschen. Aus einem Kilogramm Fett wird ein Feuerball von ca. 2 Meter Durchmesser und etwa 3-5 Meter Höhe. Natürlich wurde auch demonstriert, dass man den Brand nach dem Ausschalten der Wärmequelle mit einem passenden Deckel löschen kann. Allerdings sollte man unbedingt vorher die Feuerwehr über die Notrufnummer 112 alarmieren, denn wenn der Löschversuch nicht klappt geht keine kostbare Zeit verloren! Gleichzeitig wurde eine brennbare Flüssigkeit vorbereitet um den Gästen zu demonstrieren wie man mit einem Feuerlöscher einen Brand löschen kann. Danach wurden die Leute aufgefordert unter Aufsicht der Feuerwehr dies einmal selbst zu tun, was wenn auch nur zögerlich aber gerne angenommen wurde. Zum Abschluss dieser Aktion wurde noch gezeigt was passiert, wenn eine Spraydose in einem Brand überhitzt wird und zerplatzt.

Danach stand auf dem Dienstplan eine Sportstunde und anschließend konnten die Jungs die ersten Strapazen des Tages abduschen. Nach einem etwas ruhigeren Abendessen war ein Kleinbrand an einer Rebhütte zu bekämpfen, gefolgt von einem Verkehrsunfall mit Ölspur. Dann musste eine Person nach einem Verkehrsunfall im Rebgelände gesucht werden, welche sich in Panik von der Unfallstelle entfernte. Da dies bereits zu vorgerückter Stunde passierte, war es nicht ganz einfach in der Dunkelheit, aber die Suche war trotzdem sehr schnell von Erfolg gekrönt und die verletzte Person wurde gefunden und rettungsdienstlich versorgt. Keine Stunde später war ein Flächenbrand angesagt der mit den Feuerpatschen zu bekämpfen war. Erst danach war endgültig schlafen angesagt. Doch die Nacht war nur von kurzer Dauer, denn bereits um 6:30 Uhr ertönte der Gong zum Einsatz und ein massives Unwetter forderte die Kameraden bis auf das Letzte. Ein echter Baum über der Straße, Blitzeinschlag in der Schreinerei und ein voll gelaufener Keller waren in unmittelbarer Folge zu bekämpfen. Danach war Frühstück angesagt und es galt die Räumlichkeiten wieder in den Urzustand zu versetzen.

Dann hieß es „Dienstschluss“ und der war dringend nötig, denn die Anstrengungen der vergangenen 24 Stunden waren „Allen“ ins Gesicht geschrieben! Aber, glücklicht über das Erlebte!

Zum Schluß möchte sich die Jugendfeuerwehr bedanken, beim Kronenwirt für die willkommene Erfrischung, bei Ortsvorsteher Engler, Malergeschäft Rudi Schandelmeyer und Ralf Obergföll für die Geld- und Sachspenden sowie beim Cafe Lerchenbergstube für die Unterstützung bei der Verpflegung.

Ein Wunsch der Verantwortlichen bei der Feuerwehr bleibt: Verstärkung der Mitgliederzahl in der Aktivenabteilung. Kommen Sie, machen Sie mit und unterstützen Sie uns bei unserer Arbeit beim Dienst am Nächsten.

Karl Nerpel
Abteilungskommandant

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