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Brandmeldeanlage

(Emil-Dörle-Schule, Herbolzheim)

Seminar: Patientenschonende Unfallrettung


Veröffentlicht am: 21.05.2010
Am Pfingstsamstag, den 22.05.2010, stand bei der Feuerwehr Herbolzheim ein Tagesseminar für den Bereich der technischen Hilfeleistung auf dem Ausbildungsprogamm. Kameraden der Gesamtwehr Herbolzheim übten unter der Anleitung von zwei Ausbildern des Weber-Rescue-Teams die patientenschonende Rettung bei PKW–Unfällen.

Der gesamte Vormittag wurde genutzt, um hierfür den theoretischen Hintergrund zu erarbeiten. Im Unterrichtsraum des Gerätehauses erklärte Ausbilder Frank Hüsch ausführlich die einzelnen Phasen des Rettungseinsatzes (Sicherung/Erstöffnung, Zugangsöffnung und Befreiungsöffnung). Die Kameraden der Feuerwehr Herbolzheim provierten hierbei besonders von den praktischen Erfahrungen des Berufsfeuerwehrmanns.

Nach einer kurzen Pause stellte Ausbilder Bernd Fetzer neue Fahrzeugtechnologien, sowie der Einsatz neuer Materialien im Fahrzeugbau vor. Diese Weiterentwicklungen machen das Autofahren zwar immer sicherer, erschweren bei Unfällen die Arbeit der Feuerwehren jedoch immens.

Bisherige Einsatztaktiken stoßen bei modernen Fahrzeugen an ihre Grenzen. Beispielsweise lässt sich ein verstärkter Fahrzeugrahmen kaum noch mit einer hydraulischen Rettungsschere durchtrennen. Dieses Fachwissen, verknüpft mit alternativen Herangehensweisen, ist für moderne Feuerwehren unabdingbar.

Nach der Mittagspause begann im Hof des Gerätehauses die praktische Ausbildungsphase. Hierzu wurden drei Stationen mit unterschiedlichen Fahrzeuglagen (auf den Rädern, auf der Seite, auf dem Dach) aufgebaut.

Durch die Aufteilung in drei Gruppen konnte besonders effizient geübt werden. Hierfür standen an jeder Station hydraulische Rettungsgeräte wie Schere, Spreizer und Rettungszylinder zur Verfügung.

Im Vordergrund stand eine möglichst schnelle, aber vor allem patientenschonende Rettung (des Übungsdummies). Zwischen Unfallhergang und Eintreffen Klinik sollte schließlich weniger als eine Stunde vergehen („golden hour of shock“). Beachtet man die Fahrt- bzw. Flugzeiten in geeignete Kliniken, so kann die Feuerwehr für die technische Rettung nur ein Bruchteil dieser 60 Minuten in Anspruch nehmen.

Die Gruppen rotierten nach jeder Phase des Einsatzes an die nächste Station. Die wichtigsten Inhalte wurden gemeinsam besprochen und diskutiert. So konnte eine umfangreiche Informationsvermittlung organisiert werden.

Ein Dank gilt den beiden Referenten für diese umfangreiche und gelungene Ausbildung, sowie der Firma Schwende, welche die Unfallfahrzeuge zur Verfügung gestellt hat.

Für weitere Übungen und Einsätze konnten alle Teilnehmer neue Erkenntnisse gewinnen.

Martin Hämmerle
Kommandant
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