Am Mittwoch, den 25.03.2015 um 13:45 Uhr, wurde die Abteilung Herbolzheim zu ausströmendem Gas in die Sven-Kovacs-Straße in Herbolzheim gerufen. Bei Bodenverdichtungsarbeiten hat eine Fräse eine Gasleitung aufgerissen. Es kam zu einem massiven Gasaustritt. Bei Eintreffen des Einsatzleiters war sofort klar, dass es sich um eine Hochdruckleitung handeln muss. Sehr laute Ausströmgeräusche und eine Rauchwolke die nach Süden zog zeigten auf, dass eine massive Explosionsgefahr bestand. Umgehend wurde von der Feuerwehr veranlasst, die angrenzenden Geschäfts- und Firmengebäude zu räumen. Die Sicherheit der Anwohner hatte vorrangiges Ziel.
Im Zufahrtsbereich zur Allmendstraße wurde auf einem Firmengelände ein Sammelplatz eingerichtet. Die Einsatzleitung befand sich in der Sven-Kovacs-Straße. Nach und nach wurde die komplette Allmendstraße geräumt. Nach Eintreffen des Gasversorgers bestätigte sich die Vermutung, dass es sich um eine Hochdruckleitung handelte, welche nicht ohne weiteres abgeklemmt werden konnte. Es handelte sich um ein 150er Stahlrohr mit einem Druck von 12 bar. Damit die Gasversorgung für Herbolzheim nicht unterbrochen werden musste, wurde eine Spezialfirma angefordert um die Leitung abzudichten. In der Anfangsphase strömten ca. 10.000 Kubikmeter Gas je Stunde in die Atmosphäre. Bis zur endgültigen Abdichtung in der späten Nacht strömte weiterhin Gas aus der Schadstelle.
Mit Unterstützung der Abteilungen Bleichheim und Wagenstadt wurden das Gebiet um die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt. Neben der Allmendstraße waren zeitweise auch die die Holger-Bruder-Allee und die Westendstraße gesperrt. Nachdem sich der Wind gedreht hatte, mussten weitere Gebäude zur Sicherheit geräumt werden. Auch in einem Baumarkt war Gasgeruch wahrnehmbar. Messungen des Gasversorgers und der Feuerwehr konnten hier aber Entwarnung geben. Zur Kontrolle wurde ein leer stehendes Firmengebäude direkt neben der Gasaustrittstelle von der Feuerwehr gewaltsam geöffnet und die Stromzufuhr unterbrochen.
Die Abdichtung der Schadstelle dauerte bis ca. 02:00 Uhr. Während der Arbeiten wurde die weiträumige Absperrung aus Sicherheitsgründen aufrecht erhalten. Mehrfach wurde starker Gasgeruch gemeldet und von der Feuerwehr kontrolliert. Beim Abschiebern des Gases musste der Brandschutz im Bereich der Schadstelle und der Fräse sichergestellt werden. Aufgrund der Veränderung der Gaskonzentration musste von einer verstärkten Explosionsgefahr ausgegangen werden. Der Motor der Baumaschine lief während der ganzen Zeit. Erst nachdem der Gasaustritt gestoppt war, konnte man sich der Maschine nähern und diese problemlos vom der Schadstelle wegbewegen.
Die Abteilungen Herbolzheim, Bleichheim und Wagenstadt waren mit 37 Mann und acht Fahrzeugen ca. 12 Stunden im Einsatz. Weiterhin waren der DRK-Ortsverein mit 10 Personen und der Rettungsdienst mit Notarzt vor Ort. Auch die Polizei war mit mehreren Fahrzeugen für Absperrmaßnahmen an der Einsatzstelle. Bürgermeister Schilling war vor Ort und erkundigte sich über den Stand der Dinge. Die Einsatzleitung der Feuerwehr, der Gasversorger und die der Polizei standen in ständigem Kontakt, um die Maßnahmen des Einsatzes abzusprechen.
Alle Einsatzkräfte waren froh, dass der nicht alltägliche Einsatz ohne größere Probleme von statten ging und es keine Verletzten gab. Für die Versorgung mit warmen Getränken und Vesper, sowie dem Bereitschaftsdienst, danken wir dem DRK Ortsverein.
http://www.badische-zeitung.de/herbolzheim/experten-schliessen-leck-in-gasleitung-in-herbolzheim
http://www.regiotrends.de/de/schon-gelesen/index.news.265750.html